Wirtschaft - Reformation - Revolution ist ein modellhaft angelegter Beitrag zur historischen Gesellschaftswissenschaft und zur Historik - mit soziohistorischen Strukturgittern und einer Matrix zur Analyse von Transformationsgesellschaften. Dabei verbindet ein pluralistisch orientierter, geschichtstheoretischer Ansatz kritisch-dialektische mit historisierter, funktional-strukturaler Theorie. Aufgezeigt und diskutiert werden zudem Möglichkeiten und Dimensionen eines 'Lernens aus der Geschichte' - auch mit Hilfe von Schaubildern, Skizzen und Tabellen. Kritisch-konstruktiv weiter führt die Studie wirtschafts- und sozialgeschichtliche Diskussionen zu Übergängen vom Feudalismus zum Kapitalismus und zur Moderne. Denn soziohistorische Transformationen beginnen eher regional-mesoökonomisch in 'mixed economies' und gemischten Formationen, in einem 'langen Weg in die Moderne' mit industriellen Revolutionen als Ziel. Gesellschaftsgeschichtlich einbezogen werden die neuzeitliche Reformations-, Aufklärungs- und Revolutionsgeschichte. - Die Zusammenschau von Wirtschafts-, Kultur- und Politikgeschichte in einer historischen Gesellschaftswissenschaft eröffnet zugleich interdisziplinär neue Perspektiven.